Auf das Thema „Pinlock Visier“ bin ich eher durch Zufall gestoßen. Ich hatte zwar schon davon gehört und auch gelesen, aber immer nur im Zusammenhang mit neuen Helmen. Das mein geliebter Nolan Model N90S bereits über eine entsprechende Vorbereitung verfügt, war mir zugegebenermaßen nicht bewusst. Erst als mir ein Arbeitskollegen von der nachträglichen Aufrüstung seines Schuberth Helms um ein Pinlock berichtete, habe ich das Internet zu Rate gezogen.
Als erstes habe ich die Frage geklärt, wie so ein Pinlock Visier überhaupt funktioniert und welche Vorteile es bietet:
Ein Pinlock ist ein Doppelvisier in einem Motorradhelm. Eine zweite, kleinere Scheibe wird innen angebracht und mit der Hauptscheibe verstiftet. Deswegen ist es im Fall einer Nachrüstung wichtig, dass der Helm über die entsprechende Vorbereitung verfügt. Ein Doppelvisier arbeitet nach dem gleichen wärme-isolierenden Prinzip, wie ein doppelverglastes Fenster zu Hause. Einfach ausgedrückt: Zwischen den Scheiben befindet sich ein Hohlraum, der luftdicht verschlossen ist und der Wärmedämmung dient. In einem Motorradhelm verhindert die Doppelverglasung das Beschlagen des Visiers durch Atemluft. Insbesondere bei kalten und/oder feuchten Wetter.
Im Anschluss habe ich mich im Internet nach kritischen Kommentaren umgesehen:
Einige Nutzer berichten von Problemen durch die doppelte Lichtbrechung durch die zusätzliche Scheibe. Andere stören sich an den Befestigungspunkten oder den sichtbaren Kanten im oberen und unteren Bereich des Blickfelds. Wenige Fahrer haben Schwierigkeiten durch unvollständige Abdichtungen. Durch diese können Feuchtigkeit oder Fremdkörper zwischen die beiden Scheiben geraten.
Wie habe ich mich entschieden?
Ich wollte es natürlich selbst ausprobieren. Um Probleme im Vorfeld weitgehendst ausschließen zu können, habe ich mich für ein Original Innenvisier der Firma Pinlock entschieden (ca. 30€) und habe dieses von meiner Motorradwerkstatt einbauen lassen (0€).
Test Fazit nach einen halben Jahr:
Nie wieder ohne! Seitdem ich ein Pinlock Visier habe, sind die Blindflüge bei kalten und feuchten Wetter Geschichte. Ein durch warme Atemluft beschlagenes Visier habe ich seit dem Einbau nicht mehr gehabt. Wenn ich den Unterschied vorher gekannt hätte, wäre ich schon vor Jahren umgestiegen. Von mir gibt es die volle Punktzahl und den Tipp für jeden, der nicht nur bei Sonnenschein unterwegs ist, entweder nachzurüsten oder über einen neuen Helm nachzudenken.