Die Frage spaltet zurzeit die Motorrad Gemeinde in zwei Lager.
Jede Seite hat Argumente, die den jeweiligen Standpunkt untermauern.
Motorradwanderer gibt beiden Seiten Gelegenheit ihre Ansichten vorzutragen.
Seht es Euch selbst an…
Conny Corona: „Auf zwei Rädern gefährde ich niemand!“
Es ist aktuell in aller Munde. „Social Distancing“.
„Haltet mindestens 1,5 Meter Abstand voneinander. Trefft euch nicht mit anderen Leuten“.
Kein Thema für mich. Der einzige, den ich aktuell treffe, ist mein Motorrad.
Um die großen Motorrad Treffpunkte mach ich einen großen Bogen. Meine Pausen Zigaretten rauche ich auf einsamen Parkplätzen neben der Landstraße.
Die einzigen Menschen, denen ich zwangsläufig unterwegs begegne, sind der Tankwart und eventuell andere Kunden, die sich zusammen mit mir in der Tankstelle aufhalten. Wenn ich meinen Helm und meine Handschuhe anbehalte, bin ich selbst bestens vor dem Virus geschützt und schütze gleichzeitig andere. Ich weiß…Man soll nicht mit aufgesetztem Helm eine Tankstelle betreten. Aber besondere Zeiten erfordern nun mal besondere Maßnahmen. Deshalb wird der Tankwart bestimmt froh sein, wenn sich zwischen ihm und mir mein Helmvisier befindet.
Man muss auch an meine Motorrad-Werkstatt denken. Wovon sollen die Schrauber meines Vertrauens leben, wenn ich keine Kilometer auf die Maschine bringe? Wir dürfen die ganze Wirtschaft, die an unserem Hobby hängt, auch in schwierigen Zeiten nicht vergessen. Wir wollen doch auch in Zukunft noch Motorrad fahren können.
Das Argument, ich würde bei einem Unfall, ein dringend benötigtes Krankenhausbett belegen, will ich gar nicht hören. Ich fahre sowieso schon immer vorsichtig. Und was soll gerade jetzt passieren? Es sind aktuell doch sowieso kaum andere Fahrzeuge unterwegs.
Eigentlich muss man über das Thema gar nicht diskutieren. Motorradtouren sind doch schließlich (noch) nicht verboten. Solange der Gesetzgeber es nicht verbietet, werde ich weiterhin meine Runden drehen.
Viktor Virus: „Verzicht ist das Gebot der Stunde!“
Welchen Teil von „Social Distancing“ haben einige eigentlich noch nicht verstanden?
Wir bleiben zu Hause und tragen somit dazu bei, dass sich der Virus nicht mehr so schnell verbreiten kann.
Jetzt kommt natürlich wieder das Argument: „Ich bin auf meiner Maschine doch eh alleine unterwegs!“ Aber nun mal ehrlich. Wie viele von uns, leben tatsächlich mein Motorradfahren ein solches Mönchsdasein? Sind da nicht doch die Kumpels, die bei schönem Wetter anrufen und von Bettelei, über Erpressung bis hin zu Liebesentzug alle Register ziehen, um einen zum Mitfahren zu bewegen?
Und wo bleibt dann der empfohlene Abstand von mindestens 1,50m bei der Sargnagel Pause auf dem Parkplatz?
Oder: „Ach…An der Eisdiele ist es bestimmt leer. Kommt wir schauen mal vorbei…“
Und zack ist es wieder passiert. Ich muss jetzt nicht vorrechnen, wie viele potenzielle Neuinfizierte so produziert werden, oder?
Aber gut. Dann will ich mal glauben, dass manch einer wirklich Mutter Seelen alleine auf der Landstraße unterwegs ist. Reicht nicht vielleicht nicht schon der kurze Kontakt an der Tankstelle aus, um sich, oder andere zu infizieren? Das Argument mit Helm und Handschuhen kenne ich schon. Wenn der Schutz vor Corona so einfach ist, frage ich mich, warum im Krankenhaus nicht alle so rumlaufen…?
Aktuell zählt jedes freie Bett im Krankenhaus. Wir wissen, trotz aller vorsichtiger und vorausschauenden Fahrweise, welches Restrisiko unser Hobby birgt. Niemand kann ausschließen einen Unfall zu haben.
Es ist doch wirklich zu schaffen, für das oft zitierte Allgemeinwohl, den Saisonstart noch ein paar Wochen nach hinten zu verlegen.
Wenn wir jetzt alle mitziehen und zu Hause bleiben, heißt das nicht, dass wir in 2020 gar nicht fahren werden, sondern nur ein wenig später.
Vernunft sollte an dieser Stelle Vorschriften ersetzten können. ..