Wer meine Homepage schön länger verfolgt weiß, dass ich immer 2 Motorräder gleichzeitig besitze. Eine große Tourenmaschine für meine Reisen und die Teilnahme an Veranstaltungen der Iron Butt Association und ein kleines Motorrad für meine Wege hier in meiner Heimat im Taunus.
Die große Maschine ist aktuell eine Kawasaki Versys 650. Das kleine Motorrad war bis vor kurzen ein Piaggio TPH Roller. Diesen habe ich vor ein paar Tagen durch eine Hyosung Aquila 125 S ersetzt. Ein Koreaner in Bobber Style…
Was ein Koreaner?!?
Ihr könnt mir glauben, ich habe mir mit dieser Kaufentscheidung wirklich sehr lange Zeit gelassen.
Das Motorrad hat mir optisch von Anfang an sehr gut gefallen. Ich hatte schon längere Zeit die Idee, mal wieder ein klassisches Motorrad zu fahren, aber für meine kurzen Strecken reicht eine 125er vollkommen aus und das Angebot an Chopper/Bobber Modellen in dieser Klasse ist seit einigen Jahren sehr überschaubar geworden.
Als ich auf die Aquila gestoßen bin, habe ich sehr viel Zeit darin investiert Test- und Fahrberichte aus dem In- und Ausland zu studieren. Zu meiner Überraschung wurde die Maschine in allen Quellen hochgelobt.
Motor: 60°-Zweizylinder-V2-Motor, Viertakt-OHC, 3 Ventile pro Zylinder, 124,7 ccm, wassergekühlt
Max. Leistung: 9,9 kW (14 PS) bei 10.250 U/min
Getriebe: 5 Gang Schaltgetriebe
Tankinhalt: 12 Liter, ca. 2,5 Liter Reserve
Sitzhöhe: 710 mm
Radaufhängung (vorne): Teleskopgabel mit 135 mm Federweg
Radaufhängung (hinten): Schwinge mit 67 mm Federweg, verstellbare Federvorspannung
Bremse (vorne): hydraulische Scheibenbremse, 3-Kolben-Bremszange, 270 mm
Durchmesser
Bremse (hinten): hydraulische Scheibenbremse, 250 mm Durchmesser, CBS
Reifen (vorne/hinten): 120/80-16 | 150/80-15
Gewicht fahrfertig: 165 kg
Abgaswerte: EURO 5 / Kraftstoffverbrauch (l/100 km) Ø 2,7l;
CO2 Emissionen 62g/km
Neupreis 4.000 € inkl. Überführungskosten.
Was soll´s..? Man muss auch mal etwas riskieren. Mein gewohnter Händler konnte die Maschine aufgrund fehlender Verträge nicht bestellen. Dafür war er einem Koreaner gegenüber allerdings sehr skeptisch. Was meine Kaufentscheidung übrigens nicht unbedingt einfacher gemacht hat…
Also habe ich das Motorrad beim nächstgelegenen Vertragshändler im Dezember 2020 bestellt und wie geplant war es Ende März 2021 abholbereit.
Nach den ersten Fahrten bin ich bis jetzt absolut zufrieden. Die Sitzposition ist angenehm niedrig und für Strecken zwischen einer und zwei Stunden absolut bequem. Die 14 PS reichen völlig aus, um im Verkehr mitzuschwimmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man innerorts, auf der Landstraße oder auf der Autobahn unterwegs ist.
Bis dato habe ich nur ein kleines Manko feststellen können: Die Spiegel! Wenn man so wie ich keine elfennhafte Figur hat, sieht man beim Fahren nur die eigenen Schultern. Das Problem ließ sich aber schon am ersten Tag mit Spiegelverlängerungen von SW-Motech leicht beheben. Diese liegen preislich bei ca. 50€ und waren bei meinem örtlichen Händler zum Glück auch vorrätig. Dieser hat übrigens bei Abholung der Verlängerungen gleich die Gelegenheit genutzt, und die Hyosung einer ausgiebigen Untersuchung und einer kleinen Probefahrt unterzogen. Zu meiner Erleichterung und seiner Überraschung, ist auch dieses Urteil überraschend positiv ausgefallen.
Fazit: Die ersten 200 Kilometer bin ich gefahren. Die erste Inspektion ist bei 1000 Kilometern fällig. Danach alle 4.000 Kilometer.
Ich werde Euch über meinen koreanischen Testversuch auf dem Laufenden halten…